DRK Kindergarten

Objekt Umrüstung von einer Ölheizung in eine Wärmepumpenanlage
Standort27726 Worpswede
WärmequelleEnergiezaun 2 x 12,5 m
Heizleistung23 kW
WärmepumpeSole-Wasser-Wärmepumpe
Typ HCS-PN-94A (Absorber)
Baujahr 2011

In einem Zusammenspiel der Gemeinde Worpswede, dem DRK, dem Ingenieurbüro John Becker und dem Heizungsfachbetrieb Brüning GmbH aus Grasberg hat Hautec im DRK-Kindergarten in Worpswede eine Lösung zur deutlichen Reduzierung der Energiekosten gefunden. Bestehend aus einem Altbauteil aus dem Jahr 1977 mit 263 m² und einem Neubauteil mit einem Erd- und Obergeschoss aus dem Jahr 1999 mit 199 m² verfügt der DRK –Kindergarten in Worpswede über eine Gesamtgrundfläche von 462 m², die mit Fußbodenheizung beheizt werden. Beheizt wurde das Gebäude mit einer Ölheizung mit Warmwasserspeicher mit einer Nennwärmeleistung von 25 kW. Die Ölheizung wurde 2002 erneuert.

Gemäß Wärmebedarfsberechnung ist allerdings eine Nennwärmeleistung von 43,8 kW vor energetischer Sanierung nötig gewesen, um den Kindergarten auf angenehme Temperaturen zu bringen. In den Wintermonaten war die deutlich zu klein dimensionierte Heizungsanlage im Dauerbetrieb und konnte trotzdem die Räumlichkeiten nicht ausreichend beheizen, so dass teilweise mit elektrischen Heizlüftern nachgeheizt wurde.

Die Laufzeit der bestehenden Ölheizungsanlage verringerte sich zusätzlich durch die Luftdurchlässigkeit der Fußbodenheizung. Weiterhin war keine Systemtrennung zwischen Fußbodenheizung und Heizungsanlage vorhanden, so dass sich die Betriebslaufzeit der Anlage deutlich verringerte.

Daten der bestehenden Heizungsanlage:

Nutzfläche 490,90 m²
Leistung 43,8 kW
Wärmeerzeugertyp Öl-Brennwertkessel
Warmwasserbereitung 268 l Warmwasserspeicher
Ölverbrauch 2007 70.120 kWh
Ölverbrauch 2008 80.040 kWh
Ölverbrauch 2009 93.260 kWh

Im Rahmen des Gesamtkonzeptes fand unter anderem eine energetische Komplettsanierung des Gebäudes statt, um den Gesamtenergiebedarf zu senken.

Die HAUTEC Wärmepumpe stellt die Heizgrundlast mit der Wärmequelle Energiezaun dar.

Die beiden Energiezäune sind jeweils 12,5 m lang und haben eine Gesamtbauhöhe von 1,45 m. Zu einem Drittel (also ca. 50 cm) ist der Energiezaun im Erdreich eingelassen, zwei Drittel (also ca. 1 m) sind oberhalb des Erdreiches. In den Anschaffungskosten ist der Energiezaun günstiger als eine Tiefenbohrung und benötigt auch keine besonderen Genehmigungsverfahren. Vielfach wird der Energiezaun auch als Sichtschutz eingesetzt, da er mit Rankpflanzen wie Clematis oder Wilder Wein bepflanzt werden kann.

Die Wärmeaufnahme des Energiezaunes an die Sole erfolgt zunächst im oberen Bereich aus der Umgebung, um dann im Erdreich je nach Temperatur eine Nacherwärmung zu niedriger Sole-Temperaturen oder aber auch Abkühlung zu hoher Sole-Temperaturen zu erreichen. Das Besondere ist, dass an Sonnentagen die Wärmequelle Erdreich durch den Energiezaun mit Solargewinn wieder aufgeladen wird.

Die für die Wärmequelle Energiezaun benötigte Heizungswärmepumpe ist durch ihre speziellen Komponenten geeignet, die Temperaturspreizungen zu verarbeiten. Installiert wurde hier eine Absorber-Sole-Wasser-Wärmepumpe mit einer Heizleistung von 23 kW (B0/W35 nach EN 14511).

Die Heizungswärmepumpe speist die erzeugte Energie direkt in die Fußbodenheizung und zusätzlich in einen Heizungspufferspeicher für die Unterstützung der Warmwasserbereitung.

Das vom Ingenieurbüro John Becker erstellte Gesamtkonzept der Anlage hat beim Wettbewerb „Klima kommunal 2010“ des Landes Niedersachsen einen Zuschuss von 50.000,00 € gewonnen.